1980 konnte die Typographische Gesellschaft München (tgm) ihr 90-jähriges Bestehen feiern. Ein Jahr später erschien mit Heft 5/1981 der Typografischen Monatsblätter ein Sonderheft, das der tgm gewidmet ist. Günter Gerhard Lange betont in seinem Beitrag die Bedeutung der Typographischen Gesellschaft München: »Ohne die Existenz der TGM, auf den Großraum München bezogen, wäre hier ein Bildungsvakuum zu verzeichnen, das von keiner anderen Institution nach Lage der Dinge aufzufüllen ist.«
Günter Gerhard Lange und die tgm
Der tgm war Günter Gerhard Lange aktiv als Redner und Kursleiter verbunden: im Zeitraum von 1951 bis 1994 hielt er über 15 Vorträge. Seine Kurse waren beispielsweise Buchgestaltung heute (1973), Das typographische Image (1973, 1983), Typographie des Prospekts (1974) und Anzeigengestaltung (1975). Über zwei seiner Vorbilder sprach er in den Werkstattgesprächen »Der späte Tschichold« (1993) und Imre Reiner (1994). Mehrere tgm-Publikationen, unter anderem J.T. Johannes Tzschichhold … (1976), Paul Renner (1978) oder Hommage für Georg Trump (1981) konnte er gemeinsam mit Philipp Luidl realisieren.
Die Typographische Gesellschaft München (tgm)
1890 gründete eine Gruppe von Schriftsetzern und Druckern die Typographische Gesellschaft München e.V., kurz tgm. Heute zählt sie zu den europaweit führenden Typographie-Organisationen in der Medienbranche. Die tgm versteht sich als interdisziplinäre Expertenplattform für das Spielfeld zwischen Inhalt und Form, Text und Bild, Gestaltung und Technik. Viele namhafte Persönlichkeiten der Branche waren im Verband organisatorisch und/oder inhaltlich aktiv, u. a. Otto Hupp, Anna Simons, Fritz Helmuth Ehmcke, Paul Renner, Georg Trump, Jan Tschichold, Hans Rudolf Bosshard, Olaf Leu, Eckehart SchumacherGebler und Kurt Weidemann.