Diese Festschrift wurde anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Berliner Typographischen Gesellschaft (BTG) im Dezember 1954 herausgegeben. Enthalten sind zwölf Vorträge, die in der Berliner Typographischen Gesellschaft gehalten wurden, unter anderem von Walter Tiemann, Fritz Genzmer, Wilhelm Bretag und von Günter Gerhard Lange.

GGL formuliert neue Anforderungen an die Setzer-Ausbildung
In seinem Vortrag »Internationale Typographie« stellt Günter Gerhard Lange zunächst fest, dass der offenkundige Einbruch der freien Graphik in eine Domäne, die früher ausschließlich dem Setzer vorbehalten war, eine nicht zu leugnende Tatsache ist. Dies bestätigt auch der internationale Vergleich. Daher fordert er das Ende einer einseitig ausgerichteten Setzer-Ausbildung. Andernfalls sieht er den Setzer nur noch als ausführendes Organ für die gegebenen Entwürfe und Skizzen von Graphikern und geschulten Typographen.

Gestaltung der Festschrift
Die Festschrift wurde von der Arbeitsgemeinschaft der BTG unter der Leitung von Günter Gerhard Lange und Herbert Bossin gestaltet. Zum Einsatz kamen die 1953 entstandene Versal-Schrift im Charakter der Unzialschriften Solemnis von Günter Gerhard Lange und die Walbaum-Antiqua und Kursiv der H. Berthold AG.

Die Berliner Typographische Gesellschaft (BTG)
Die BTG wurde am 3. Dezember 1879 in Berlin gegründet. Neben der Pflege alter Handwerkskultur war der Berliner Typographischen Gesellschaft von Anfang an daran gelegen, mit den technischen Entwicklungen im Druckereiwesen Schritt zu halten.